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Fleischfressende  Pflanzen

 

Ein Blick ins Innere des Aronstabs macht die komplizierte Wirkungsweise deutlich. Der Name "Kesselfalle" ist dann  einleuchtend. Zuunterst im Kessel stehen die weiblichen, ein Stück höher die männlichen Blüten. Ganz oben, außerhalb des Kessels, endet der Blütenstand mit einer Keule.  Duftstoffe, die von diesem Kolben ausgehen, locken  fliegen und Käfer an. Diese gleiten leicht an der glatten Innenseite des Hüllblattes ab und geraten durch den engen Hals hinein in den Kessel. Dicke Borsten versperren den Rückweg. Der Ausgang wird erst freigegeben, wenn nach der Bestäubung auch die männlichen Blüten reif sind und ihren Staub ausgestreut haben. Dann verschrumpeln die Borsten, und die gefangenen Insekten  befreien sich. Nun können sie den Blütenstaub, mit dem sie bepudert wurden, zur nächsten Falle bringen, denn auf den verführerischen Duft fallen sie immer wieder herein. Dort werden die Narben mit Blütenstaub versorgt, bald darauf reifen auch in dieser Blüte die Staubblätter, und die Reise kann erneut losgehen.

Tom & Dina